
Blog #6 „Früh übt sich“
Wir schrieben Samstag, den 05.10.2019, und der Herbst hielt einzug. Eigentlich die perfekte Zeit um nochmal so richtig anzugreifen, denn die Karpfen haben Hunger bevor der Winter kommt, die Wassertemperatur immer mehr sinkt, sie den Stoffwechsel herunterfahren, und man Sie mit einem großen Nahrungsangebot nicht mehr wirklich locken kann. Also traf ich mich mit Christian und Marian am frühen Mittag zu einem Overnighter am 2 ha Privatgewässer. Mit im Gepäck meine damals 9 jährige Tochter, die mit Stipp- und Wurfrute schon recht geübt war. Nachdem Sie bereits am fischen war, baute ich mein Equipment noch auf und tauschte mich mit den Jungs über die aktuellen Geschehnisse aus. Der Erfolg stellte sich bei meiner Tochter jedoch nicht sofort ein, was eine gewisse Unruhe mit sich brachte. Naja, Geduld und Ausdauer muss man auch erst mal erlernen, aber auf Christian war verlass. Er stellte eine weitere Rute zur Verfügung und half Ihr beim Auswerfen mit der Feedermontage. Den ganzen Nachmittag saßen wir Profis mit unseren perfekt abgelegten 6 Montagen auf unseren Stühlen, aber die Einzigste die etwas an den Haken bekam war meine Tochter. Ich glaube 13 Fische konnte Sie sich am Ende anstreichen, bis Sie am frühen abend abgeholt wurde, denn über Nacht wollte Sie nicht bleiben, da es im Auto nachts doch schon recht kalt wurde.
Und so blieben nur noch wir 3 übrig, und genehmigten uns vom Pizzafahrer unseres Vertrauens wie immer eine leckere Pizza, und ließen den Abend mit ein paar Bierchen und Rotwein ausklingen. Bald wurde sich dann auch in die Autos verkrochen, und es dauerte auch nicht lange, da setzte der Regen ein. Insofern konnte man sich schon einmal darauf einstellen, dass alles parat liegt inklusive Poncho, denn es gibt nichts schlimmeres als mit feuchten Klamotten im Schlafsack liegen zu müssen.
Ca. 4.30 Uhr kam dann mein Einsatz, denn den Karpfen ist es relativ schnuppe ob Du gerade im Tiefschlaf bist, oder ob es gerade regnet. An den Drill kann ich mich nicht mehr so recht erinnern, aber das Endergebnis wurde natürlich dokumentiert. Ein wunderschöner Spiegler mit 2 Perlschuppen an der Seite ließ sich von uns ablichten.
Sonntagmorgen war ich dann, wie so oft, der Erste der aus dem Auto kroch, und den herrlichen Blick über das neblige Gewässer genoss, bei einer schönen Tasse Cappuccino.
Der Nachtansitz hatte sich mal wieder gelohnt. Danke Jungs! Ella, I love you!