
Blog #21 „Manchmal dauert’s länger“
Wir schreiben bereits den 28.07.2023 und endlich geht es seit Mai wieder für 2 Nächte ans Wasser, um genauer zu sein, an den heimischen kleinen Weiher. Fischkontakt gab es dieses Jahr leider noch keinen, aber dafür waren wir auch zu selten am Wasser… Manchmal dauert’s halt einfach etwas länger.
Punkt 17 Uhr bin ich nach erledigter Arbeit am Gewässer angekommen und warte auf meine beiden Mitstreiter. Doch anstatt von 2 VW Bussen rollt ein unbekannter PKW an… 3 Personen steigen aus und ich frage mich ob es ernsthaft sein kann, dass sie auch noch Karten für das kleine Gewässer erhalten haben. Kurz darauf wird mir bestätigt, man angelt ebenfalls 2 Nächte, jedoch nur einer von Ihnen. Das haben die Jungs und ich uns anders vorgestellt, und so werden anstatt unseren 6 Schnüren eben 8 Schnüre im Wasser gespannt sein. Nun ja, fast überall im Leben muss man sich arrangieren, also eben auch am kleinen Weiher. Zumindest ist man sich sympathisch, was schon mal eine gute Ausgangsbasis ist.
17.30 Uhr trudeln dann die Jungs ein, begeistert sind Sie jedoch nicht, aber man freut sich dennoch mal wieder zusammen zu sein. Das Boot ist schnell im Wasser und die Ruten schnell gelegt, denn man kennt sich eben aus. Gerade setze ich mich auf meinen Stuhl und öffne mir ein kühles Bier, da pfeift meine erste Rute ab. Unglaublich nach so kurzer Zeit, aber ich habe tatsächlich meinen ersten Karpfen 2023 am Band. Wenig später halte ich einen schönen 7 kg Spiegler in Händen und bin überglücklich so gestartet zu sein.
Um es kurz zu machen, ich kann noch zwei weitere kleine Erfolge verzeichnen, aber den Vogel abgeschossen hat an diesem Wochenende unser Mariam, der tatsächlich gar nicht zur Ruhe kam, und der die Rute einfach an der richtigen Stelle liegen hatte. Unsere Nachbarn staunten dabei nicht schlecht. Nachts konnte man immer ruhig schlafen, die Aktionen spielten sich alle tagsüber ab. Zuverlässig belieferte uns auch zwei Tage lang der heimische Pizzaservice, so dass es beim leiblichen Wohl wie immer an nichts mangelte.
Mein persönlicher Schockmoment ist Samstag Mittag, als noch ein fünftes Auto aufschlägt und am Feldrand gemütlich ausgepackt wird! Ich liebe diese Genossen, die sehen dass bereits 8 Ruten im Wasser sind, aber nicht mal rüber kommen um sich über die Lage zu informieren! Also stampfe ich hin und frage den Kollegen was er vor hat… Nur mit Zeichensprache kann er mir vermitteln, dass er mit einer Rute fischen wird, denn der deutschen Sprache ist er leider nicht mächtig, worauf hin ich dann noch eine meiner Ruten umlegen muss. Aber ok, wenn der Pächter eben meint 5 Parteien passen an das Gewässer, dann ist das halt so. Der Kollege hat dann aber auch schon wieder nach meinem Mittagsschlaf eingepackt, und wir können uns wieder frei entfalten.
Insgesamt sind wir alle sehr zufrieden als wir Sonntag morgen einpacken, und für mich geht es jetzt erst mal zwei Wochen in die Niederlande zum Familyurlaub! Wir verabreden uns im September bzw. spätestens Oktober eine weitere Tour zu starten, dann aber hoffentlich mit nur 6 Leinen im Wasser!
In diesem Sinne, allen einen schönen Sommer 2023!


