Blog #18 „Schnurbruch“

Blog #18 „Schnurbruch“

November 12, 2022 Aus Von cscherer

Freitag 28.10.2022, die Tür im Büro fällt um 15.15 Uhr zu und ab ins gepackte Auto. 2 Nächte am kleinen Privatgewässer stehen an und um 16Uhr bin ich der Erste vor Ort. Für Oktober haben wir echtes Spätsommerwetter. Ich packe langsam aus und baue auf, während ich auf die Ankunft der Jungs warte.

Schon krass dass manche Angler kein Hirn haben und so sammle ich erst mal einen alten Grillrost, eine alte Stipprute und einen Rutenhalter ein.

17Uhr bin ich startklar und die Jungs treffen mit Ihren beiden VW-Bussen ein. Gemeinsam wird ausgepackt, das Boot zu Wasser gelassen und vor Einbruch der Dunkelheit liegen die Ruten dann am Platz. Ich befische heute mal wieder die rechte Seite des Gewässers zum Feld hin, aber ich lege nur eine unter die gegenüberliegende Baumreihe, die andere Packe ich in eine „tote Ecke“ an welcher normalerweise niemand fischt, da sie nur mit dem Boot zu erreichen ist, denn hinwerfen kann man nicht.

Am Abend ist wie immer Pizzatime… Zuverlässig und gut… und jeder darf mal ein Stück von dem anderen naschen. So weiß ich jetzt welche Pizza ich mir morgen bestelle.

Der Abend verläuft ruhig und gesellig bei Kerzenschein und da man von der Arbeitswoche erledigt ist geht’s schon um 21.30Uhr in die Autos. Ich kann recht schnell einschlafen, aber gegen 2Uhr werde ich Wach weil die Jungs einen Fisch am Band haben. Sie kommen aber klar und so drehe ich mich rum und döse wieder ein. Der Schlaf hält aber nicht lange an da ca. eine halbe Stunde später mein Bissanzeiger kreischt…Dauerton. Ich springe in meine Schuhe und stampfe mit Kopflampe zu den Ruten. Der Fisch nimmt immer noch Schnur. Als ich die Rute aufnehme und gerade zu kurbeln anfange passiert es: Schnurbruch! Ich halte meine Rute geschockt in der Hand, am Ende natürlich nur noch ein abgerissenes Stück Schnur. Wütend lege ich die Rute zur Seite, leg mich ins Auto, denn das Vertrauen in die Schnur ist verloren… Eine neue Schnur muss her, aber das Wechseln verschiebe ich auf den nächsten Morgen.

Um 9Uhr sind dann alle fit und es gibt erst mal Cappuccino mit dem Rest Pizza. Dann beginne ich die Schnur von beiden Ruten abzuwickeln, dann wird die neue Ersatzschnur aufgewickelt. Christian hilft mir dabei und hält die Rolle. Im Anschluss wird eine neue Schlagschnur montiert inklusive neuen Rigs.

Am frühen Vormittag liegt alles wieder auf seinem Platz… Mittags werden dann erst einmal Spaghetti gekocht. Lecker! Im Anschluss gibt’s einen schönen Mittagschlaf. Um 16Uhr läuft dann die Rute ab, welche im unbefischten Bereich liegt. Nach einem kurzen Drill halte ich einen schönen Spiegler in den Händen mit knappen 8 kg. Ich bin zufrieden und weiß dass die neue Montage funktioniert.

Christian und Marian kommen natürlich auch zu Ihren Fischen. Bei Dämmerung werden die Ruten noch einmal ausgefahren. Punkt 20Uhr erscheint der Pizzamann und es wird ordentlich gespachtelt natürlich mit Rotwein. In der Nacht ergibt sich nichts mehr weltbewegendes. Einen kleinen Schuppi kann ich aber noch verhaften.

Am nächsten Morgen heißt es einpacken, aber wir konnten zwecks Zeitumstellung eine Stunde länger pennen. Ein Jahresabschlussfischen soll es in 2022 noch geben, und so verabschieden wir uns mit Verabredung auf Dezember. Mal sehen wie es kommt, aber eins kommt gewiss: Das Jahr 2023, und hier müssen wir auf jeden Fall öfter angreifen als in 2022!

In diesem Sinne, Petri Heil!